Exhibitions

3/3 – ThreeThirds | 05.08 - 30.09.2022

YCC – Intervention am Dreiländereck Österreich, Ungarn, Slowenien – in Kooperation mit dem HOCHsommer Art Festival 05.08 – 15.08.2022
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3/3 – ThreeThirds | 05.08 - 30.09.2022
Ausstellungsdauer:

Ausstellung der Werke von Boris Beja, Lisa Großkopf, István Antal und Kinga Énzsöly am Dreiländereck verlängert bis Ende September.

Special Event:

07.08.2022 - 15:00: Gemeinsame Wanderung zum Dreiländereck. Start: Oberberg 22
14.08.2022 - 15:00: Lesung mit Natascha Gangl - "Wo ist die Grenze?" - Wachturm

Adresse:

Oberberg 22, 8383 Eisenberg an der Raab, Österreich (Zollhaus und Wachturm)
9263 Trdkova, Slowenien (Dreiländerecke)

Die Ausstellungsplätze sind während der gesamten Zeit des Festivals zugänglich.
Dauer des Fußmarsches zwischen den Schauplätzen in etwa eine Stunde.

Künstler*innen:

Alice von Alten, Boris Beja, István Antal, Kinga Énzsöly, Lisa Großkopf, Roswitha Weingrill

3/3 –  ThreeThirds

Als Raum künstlerischer Intervention dient der Ausstellung 3/3 das ehemals streng bewachte Grenzgebiet zwischen Österreich, Slowenien und Ungarn. Heute ist es Teil des Grünen Bandes Europas und dient als Naherholungsgebiet und Lebensraum für zahlreiche Tierarten.

Das kleine Zollhaus wird für den Zeitraum des Festivals von Alice von Alten in einen Souvenirshop umfunktioniert und dient den Besucher*innen als Startpunkt einer Wanderung zum Dreiländereck. Der einstündige Fußmarsch zwischen den Schauplätzen, welcher die Besucher*innen durch den Grenzwald führt, spiegelt gleichzeitig das Thema des Festivals „Overcoming the void“ wider. Als Souvenir dienen Eindrücke, Fotografien, Collagen welche die Künstlerin in der Grenzregion gesammelt hat und die unsere unverrückbare, harte und starre Vorstellung einer Grenze kritisch und humoristisch hinterfragen sollen.

Folgt man den Wegweisern so gelangt man zu einem Wachturm, welchen Roswitha Weingrill in Zuge ihres Projekts Mikropassagiere in ein temporäres, dynamisches Windspiel verwandelt. Auf zarten Stoffen sind bunte Samen, Pollen, Sporen und Mikroorganismen abgebildet, die sich menschengemachten Grenzen widersetzen und integraler Bestandteil unserer Ökosysteme sind.

Wie Mikroben durch die Luft in alle Himmelsrichtungen verteilt werden, so verbreitet sich das Myzel von Pilzen unterirdisch im Erdboden. Bei der Suche nach Pilzen, verlassen Sammler die bekannten Pfade und bewegen sich dabei in unbekannten und unberührten Teilen des Waldes. Dieses unbewusste Überwinden von Leere und Grenze macht Kinga Enzsöly mit ihrer Installation Threads - Visible and invisible connection sichtbar.

Die Installation Throne von István Antal ist vom Phänomen der Dreifachgrenze inspiriert. Nur wenn drei Personen gleichzeitig zusammenarbeiten, erfüllt der Sessel seinen Zweck und steht aufrecht.

Lisa Großkopfs Arbeit OPEN spiegelt die Tatsache wider, dass Grenzen für manche Personen nichts weiter als ein einfaches Straßenschild darstellen, für andere Personen jedoch ein fast unüberwindbares Hindernis sind.

Mit dem Phänomen der inneren, psychischen Leere setzt sich Boris Bejas Installation Fresh Pain auseinander. Er stellt den Schmerz des Individuums in den Vordergrund. Indem der Künstler zwei Schuppen einander gegenüberstellt, bietet er den Besucher*innen einen Ort, an dem sich hinsetzen und über ihren Schmerz nachdenken oder diesen verinnerlichen können.

Text: Isabella Hofmann

Curatorial Team: Isabella Hofmann, Anna Kosa, Nicole Trzil, Inka Schleicher, Julia Harrauer, Katja Pobaschnig

www.hochsommer.art

3/3 - ThreeThirds

A small customs house, a watchtower and the border triangle in the formerly strictly guarded border area between Austria, Slovenia and Hungary serve as spaces for artistic intervention in the exhibition 3/3. Today it is part of the European Green Belt and serves as a recreational area and habitat for numerous animal species. The one-hour walk between the venues also reflects the theme of the festival, "Overcoming the void".

The small customs house will be converted into a souvenir shop by Alice von Alten for the duration of the festival and will serve as the starting point for a hike to the border triangle. Impressions, photographs and collages that the artist has collected in the border region serve as souvenirs and are intended to critically and humorously question our immovable, hard and rigid idea of a border.

Following the guideposts, one arrives at a watchtower, which Roswitha Weingrill transforms into a temporary, dynamic wind play in the course of her project Micro Passengers. Colourful seeds, pollen, spores and microorganisms that defy man-made boundaries and are integral parts of our ecosystems are depicted on delicate fabrics.

Just as microbes are dispersed through the air in all directions, the mycelium of fungi spreads underground in the soil. When searching for mushrooms, collectors leave the known paths and move into unknown and untouched parts of the forest. Kinga Enzsöly makes this unconscious crossing of emptiness and boundaries visible with her installation Threads.

István Antal's installation Throne is inspired by the phenomenon of the triple border. Only when three people work together at the same time the chair fulfils its purpose and stands upright.

Lisa Großkopf's work OPEN reflects the fact that borders are nothing more than a simple road sign for some people, but for others they are an almost unconquerable obstacle.

Boris Beja's installation Fresh Pain deals with the phenomenon of inner, psychological emptiness. He foregrounds the pain of the individual. By juxtaposing two sheds, the artist offers visitors a place to sit down and reflect on or internalise their pain.

Text: Isabella Hofmann

Curatorial Team: Isabella Hofmann, Anna Kosa, Nicole Trzil, Inka Schleicher, Julia Harrauer, Katja Pobaschnig

www.hochsommer.art